Miteinander

 

Wer weiss heute noch, was ein Miteinander in einer “autarken Gemeinschaft” bedeutet? Was ein Miteinander dem Einzelnen bringt und was es von ihm verlangt?

 

Auf der “einsamen Insel…”

Man stelle sich vor, 50 Menschen stranden unwiderruflich auf einer einsamen Insel. Und nun stelle man sich vor, diese sich zwangsläufig entwickelnde Gemeinschaft wird nicht von RTL verfilmt, sondern jeder versucht einerseits, seine eigene Haut zu retten und versteht andererseits sehr schnell, dass dies ohne die anderen 49 nicht sehr gemütlich werden kann! Die Zwangsgemeinschaft wird sich also organisieren und schnell merken, dass alle in dieser Gemeinschaft ihre Störken und Schwächen, ihre Vorlieben und ihre Vorbehalte besitzen. Da man auf die Anderen angewiesen ist, wird man versuchen, seine eigenen Stärken auch für die anderen Mitbewohner einzusetzen, denn man erhofft sich gleichzeitig, die Früchte der Arbeit der Anderen ebenfalls miternten zu dürfen.

 

ubuntu estland miteinander
Ein Dach über dem Kopf ist gemeinsam schnell realisiert…

 

Diese Gemeinschaft erfindet keineswegs zuerst das Geld, sondern jeder wird versuchen, ein eher bequemes aber auch produktives und vor allem friedliches Leben zu führen. Wenn ich ein Dach über dem Kopf und ein Bett haben möchte, damit mich Sonne, Regen und Kälte nicht stören, aber ich bin selbst nicht dazu in der Lage, dieses zu bauen, dann werde ich dankbar sein für jeden Holzfäller und Zimmermann und als Motivation eine Gegenleistung anbieten.

 

Währenddessen in der “realen Welt”…

Zurück zur bürgerlichen Realität im 21. Jahrhundert. Wie funktioniert das “Miteinander” hier normalerweise? Es wird gestritten was das Zeug hält, so sehr, dass wir mittlerweile gewöhnt sind zu behaupten, der Mensch sei von Natur aus genau so streitsüchtig, misstrauisch und gierig. In diesem Kontext fällt es der Machtelite aus Politik, Wirtschaft und Banken leicht, uns weiszumachen, dass ein Volk nur regiert werden und sozial eingebettet überleben kann, in dem es seine Arbeitsleistung für den Wert “Geld” abliefert und sich in ein Gesamtsystem einfügt, das in erster Linie aber nur einen Begünstigten kennt: Eben jene Machtelite aus Politik, Wirtschaft, Bankenwesen. Für den Einzelnen gibt es dazu keine Alternative, also machen alle mit und halten dies mittlerweile für die einzig realistische Form des Miteinander.

Unsere 50 Insulaner sind währenddessen seit einiger Zeit miteinander aktiv und würden vermutlich über die beschriebene, so sehr vom Wert “Geld” bestimmte, Weltanschauung nur lachen. Sie haben vielleicht auch eine “Regierung” gewählt, weil sie feststellen konnten, dass sich einige Menschen aus ihrer Mitte besser dazu eignen, Pläne auszuarbeiten und Ordnung in das gemeinsame Chaos zu bringen. Aber wahrscheinlich hat diese Regierung  zwar die Möglichkeit, Regeln und Stundenpläne zu definieren, wird aber kaum “besser gestellt” werden als die Zimmerleute oder die Fischfänger, denn von einem Stundenplan wird man nicht satt. Auch sind sie in ihrer Zusammenarbeit kaum auf die Idee gekommen, Geldscheine auszugeben und den Wert des Fischfanges oder der Zimmerei unterschiedlich einzustufen. Maximal gibt es einige Herrschaften, die den Menschen auf die Finger klopfen oder in den Hintern treten dürfen, die sich zwar ihr Bett und ihren Fisch haben organisieren lassen, selbst aber nur stundenlang spazieren gehen und sich nicht weiter in die Gemeinschaft einbringen. Im Normalfall jedoch wird sich dieses Parasitentum innerhalb der Gemeinschaft kaum ergeben, so lange jeder begreift, dass er Bett und Fisch benötigt und gleichzeitig etwas anzubieten hat, das für die Anderen von gleichem Wert ist.

 

Nicht “Faulheit” sondern schlicht Frust!

Man bedenke: die Unlust, sich in ein soziales System einzufügen und angemessen mitzuarbeiten, entsteht nicht aus einer grundsätzlichen Faulheit heraus. Vielmehr sind die meisten Menschen in unseren modernen Sozialsystemen schlichtweg frustriert: Davon, wie der Chef sie behandelt. Davon, für welch sinnlose Investitionen die mühsam erarbeiteten Steuergelder verschwendet werden und davon, wie wenig von diesem ominösen Wert “Geld” für einen selbst trotz kontinuierlicher Arbeit übrig bleibt.

Wenn unsere Insulaner nach ein paar Jahren ihres Daseins irgendwo im Ozean zurückkehren in unsere Welt, dann werden sie zunächst bemerken, wie wenig ihre Mitarbeit hierzulande wirklich geschätzt und honoriert wird. Wie wenig wert das Geld ist, das man hier als Gegenwert für all die Mühe erhält und wie sehr jeder nach eben diesen Scheinen des Anderen trachtet, um sich selbst ein grösseres Stück vom Kuchen abzuschneiden. Vermutlich würden die meisten der Insulaner nach wenigen Tagen das nächste Schiff besteigen und zurück in ihre Welt fahren. Auf jeden Fall aber haben sie dank ihres Insel-Experimentes ganz real begriffen, dass es hier und jetzt auch anders geht: Dass man sich zu einer Gemeinschaft zusammenfinden kann, in der die Kräfte gebündelt werden und in der die eigene Arbeitsleistung nicht von ´zig Zusatzkosten aufgefressen wird, so dass unter dem Strich kaum etwas für sie selbst übrig bleibt.

ubuntu estland miteinander

 

Diese Einleitung sollte den Grundgedanken einer Gemeinschaft im Sinne des UBUNTU verständlich machen und aufzeigen, dass es hier keineswegs um “Kommunismus” geht (denn auch im Kommunismus dreht bzw. drehte sich alles um Geld!) und auch nicht um eine Kommune von Faulpelzen, die sich der modernen Welt entsagt.
So lange es in dieser Welt ganz ohne das Konstrukt “Geld” nicht geht, kann man nur viele üblichen aber sinnlosen Kostenfaktoren so weit wie möglich einschränken und die täglich zur Verfügung stehende Energie, Zeit und Leistungsbereitschaft sowie die eigenen Talente und die Lust auf “Performance” möglichst in konstruktives Tun und in die Stärkung einer überschaubaren Gemeinschaft stecken.

Die Mitglieder des Estland Projekts möchten hier und jetzt lebenswerte Resultate erzielen und haben begriffen, dass man das tägliche Tun und das Miteinander auf eine andere Basis stellen sollte, um unter dem Strich mehr von den eigenen Leistungen zurück zu bekommen und Zeit für wirklich Wichtiges übrig zu haben.

 

“Einsteigen” sehr leicht gemacht!

Dabei ist es ein Kernanliegen, nicht nur eine Investitionsmöglichkeit, sondern diverse Modelle für einen stufenweisen Umstieg in eine etwas direktere Lebensform anzubieten. Denn wir sind uns bewusst, dass viele Menschen zwar den Wunsch hegen, in ihrem eigenen Umfeld etwas zu verändern und das eigene Leben auf gesündere Beine zu stellen, aber dies nicht immer von heute auf morgen bewerkstelligen können, wie dies vielleicht “sozialromantische Aussteiger mit wilden Rauschebärten” in der Vergangenheit getan haben… . So kann ein solides, wunderschönes und eigenes “Dach über dem Kopf” inklusive sozialer Einbindung in eine freundliche Gemeinschaft Stück für Stück realisiert werden. Urlaub in der traumhaften Landschaft Süd-Estlands, Mitarbeit an unseren Bau-Projekten sowie finanzielle Investition schon ab kleinsten Beträgen bringen den Traum vom aktiven Arbeiten an einem nachhaltigen Lebenskonzept und einem sorgenfreieren Leben auch sukzessive auf den Weg. Warum sollte für das eigene Ersparte auf irgendeiner Bank sogar noch “Strafzinsen” kosten, während sich die banker in einen Rausch hinein – und regelmässig auf unsere Kosten auch ver-spekulieren, wenn das Sparbuch gleichzeitig aufgelöst und in ein Stück Holz investiert werden kann, das bald schon Wind und Wetter trotzt und einen behaglichen Lebensraum schafft?!

Ein Leben in einem Umfeld, das eine sichere Ernährung bietet, ein solides Dach über dem Kopf haben und auch das eine oder andere Extra. Technisch auf dem neuesten Stand, jedoch ohne den neuesten Schnickschnack, der nicht unbedingt benötigt wird. Eine gewisse EInschränkung alten Konsumverhaltens wird zwar nicht strikt vorausgesetzt, sondern liegt im Interesse des Miteinander und ergibt sich quasi von selbst. So finden sich jährlich neueste Smartphones und Grossbild-TV eher nicht in Reichweite,  gleichwohl sind ein schnelles Internet und eine moderne und keinesfalls altbackene Infrastruktur vorhanden. Kommunikation und Kreativität rücken stärker in den Fokus, Arbeit für diverse Talente wird in jenem Maße vorhanden sein, in dem das Projekt wächst und weitere Freunde findet. Tätigkeitsfelder, so reichhaltig wie unsere Gesellschaft: Nicht nur der Zimmermann und der Gemüsebauer finden eine Nische, in der sie ohne Frust zum Miteinander beitragen können und dann auch verstärkt WOLLEN!

 

“Miteinander” setzt Energien frei!

Klassische Geldsorgen und Zähneknirschen aufgrund schlecht bezahlter Arbeit, korrupter Politiker oder maßloser banker sind nicht an der Tagesordnung. Die eigene Energie fliest in die jeweilige Tätigkeit. Man ist damit praktisch ausschliesslich produktiv und verbessert und verschönert das eigene Umfeld und das Leben aller Beteiligten. Das hier skizzierte Miteinander sorgt somit für ein direktes Gefühl, wertvolle Arbeit zu leisten und dafür im Gegenzug Genuss und Sorgenfreiheit zu erhalten, wie sie in der derzeit vorherrschenden  Konsum- und Geldgesellschaft undenkbar sind.
“In jedes gute Herz ist das Gefühl von der Natur gelegt, daß es für sich allein nicht glücklich sein kann, daß es sein Glück in dem Wohle anderer suchen muß.”
Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)

 

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